Das hohe Maß an praktischem Unterricht unterscheidet uns wesentlich von anderen Bildungseinrichtungen. Bei uns wird nicht nur die Schulbank gedrückt, sondern viel praktisches Wissen, vorwiegend am Landesgut Kleßheim, erworben.

Tierhaltung

Im Tierhaltungsunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler alles, was man rund um das Tier wissen muss! Diverse Themen wie Körperaufbau, die Körperfunktionen, Fütterung, Verhalten, Haltungsbedingung, Tiergesundheit und vieles mehr sind die Grundlage, um ein gutes Herdenmanagement anwenden zu können. Des Weiteren werden unterschiedliche Alternativen zur Milchviehhaltung kennengelernt.

Im Praxisunterricht wird das in der Theorie erlernte Fachwissen beim Melkkurs in der BCS- und Exterieurbeurteilung bei Rationsberechnungen, Kuhstylings und vielem mehr angewendet.

Baukunde

In Baukunde kannst du die Berufe Maurer, Fliesenleger, Trockenbauer, Zimmerer und Technischer Zeichner ein wenig kennenlernen und kleine Arbeiten selbst durchführen. Als zukünftiger Landwirt oder Häuslbauer wirst du das Erlernte gut brauchen können.

Milchverarbeitung

Hier lernst du den Weg von der Milch zum fertigen Produkt kennen. In der Praxis stellen wir Frischkäse, Mozzarella, Camembert, Schnittkäse und Butter her. Die Einhaltung der Hygienebestimmungen sowie die entsprechende Etikettierung spielen ebenfalls eine große Rolle im Unterricht.

Weidegans-Projekt

Im Grünland ist es nicht so einfach Alternativen zur Rinder- Schafe oder Ziegenhaltung zu finden. Wie der Name „Weidegans“ schon sagt, ist diese Form der Gänsehaltung sehr natürlich und optimal für das Grünland geeignet. Besonders Flächen, die mit den Maschinen schwer zu bearbeiten sind, können gut genutzt werden. Zum Beispiel Obstgarten, kleinere Wiesen, unregelmäßige Form der Wiesen, steile Wiesen usw.

Eine wirkliche Alternative im Grünland.

Weidegänsefleisch ist sehr stark nachgefragt. Bei uns kannst du selber die Aufzucht der Gössl (=Gänseküken), die Haltung, Schlachtung und Vermarktung ausprobieren. Die Gänse, die du bestellst, gehören dann dir. Du bist für sie verantwortlich. Das Geld das du durch den Verkauf erwirtschaftest ist dein Verdienst.

Bienenkunde

Bienen sind für die Bestäubung vieler Pflanzen zuständig. Für die Ernährung der Weltbevölkerung ist dies enorm wichtig. Bei uns lernst du im Freigegenstand Bienenhaltung wie du den Bienen hilfst, dass sie diese Funktion ausreichend ausüben können.

Honig schleudern und weiterverarbeiten, Wachsschmelzen, Mittelwände und Kerzen gießen, Varroabehandlung (die Varroamilbe ist ein gefährlicher Bienenschädling), Königinnen zeichnen, Bienen für den Winter füttern,….

Alle Tätigkeiten, die ein Imker können soll, kannst du bei uns lernen und sogar die Facharbeiterprüfung für die Bienenwirtschaft ablegen.

Fleischverarbeitung

Im Fleischverarbeitungsunterricht geht´s nicht nur um die Wurst. Auch andere Produkte wie z.B. Speck werden hergestellt und Rinder- bzw. Schweineschlachtkörper unter Anleitung eines Metzgermeisters zerlegt.

Waldwirtschaft

Ab der zweiten Klasse beginnt der Forstwirtschaftsunterricht. Von der Motorsägenwartung über Durchforstung bis hin zur Starkholzernte mit Seilwindeneinsatz spannt sich der Bogen der praktischen Ausbildung. Besonderes Augenmerk wird auf das ergonomische und sichere Arbeiten mit der Motorsäge gelegt.

Klauenpflege

„Gesunde Klauen tragen die Milch“ – daher lernst du in Theorie und Praxis wie man Klauenkrankheiten erkennt und wie man ihnen vorbeugen kann. In der Praxis üben wir die funktionelle Klauenpflege bei unseren Tieren im Stall.

Marketing

Im praktischen Unterricht in Marketing kannst du deine Kreativität unter Beweis stellen.
Du spürst neue Trends auf, überlegst welche Produkte du herstellen und selbst vermarkten könntest. Dafür gestaltest du ein eigenes Logo, passende Etiketten, eine Preisliste, Visitenkarten und einen Folder.
Was du entwickelt hast, wird gleich darauf in ein Marketingkonzept eingebaut, das du in der Praxis umsetzen kannst.

Fischerei

Im Rahmen der Praxis schnuppern die SchülerInnen der 3. Klasse auch im Bereich Fischerei. Im Mai werden Regenbogenforellen in den schuleigenen Teich gesetzt und über den Sommer mit biologischem Futter händisch und eher extensiv gefüttert.

Kommen die Schüler im Herbst wieder, wird der Teich in den Praxiseinheiten mit den Schülern abgefischt und für den sofortigen Verkauf als „Frischforellen“ vorbereitet.  Ein Teil des Ertrages wird „geräuchert“ und ebenfalls vermarktungsfähig verpackt.

Der schuleigene Teich bietet zwar nicht die idealen Bedingungen für eine gewinnorientierte Aquakultur, der Unterricht soll aber anregen, dass in diesem Bereich Vieles möglich wäre, wenn am eigenen landwirtschaftlichen Betrieb die Voraussetzungen gegeben sind.

Insektenhaus

Obstverarbeitung

Für den besten Apfelsaft, Most oder Edelbrand braucht es gesunde Bäume. In unserem Obstgarten vor der Schule lernen die SchülerInnen wie Obstbäume richtig gepflanzt und gepflegt werden,  um im Herbst die besten Früchte ernten zu können. Diese werden in der Praxis zu diversen Produkten verarbeitet, verpackt, entsprechend der Richtlinien mit selbstgemachten Etiketten versehen und vermarktet.

Inhalte sind:

  • Baumpflanzung / Baumschnitt
  • Obstsaftbereitung mit Pasteurisieren
  • Einmaischen des Brenngutes; Raubrand / Feinbrand (Läutern); Filtrieren
  • Etikettieren & vermarkten

Pflanzenbau

Im Pflanzenbau-Unterricht befassen wir uns in Theorie und Praxis mit den Grundlagen der Grünlandbewirtschaftung. Dabei schauen wir uns den grundlegenden Aufbau und die Funktionen des Bodens und der Pflanzen an, um zu wissen, wie Düngung und Fruchtfolge nachhaltig und ertragsbringend gestaltet werden können. Entsprechend der Betriebsstrukturen im Flachgau steht dabei das Grünland im Vordergrund, wobei immer wieder auch bedeutende Ackerkulturen miteinbezogen werden.

Neues aus der Praxis