In unserem Schulwald entstand in der Kleßheimer Au durch den Borkenkäferbefall bei Fichte eine Kahlschlagfläche von 3.300 m². Auf dieser Fläche besteht ein sehr hoher Unkrautdruck, der ein Anpflanzen junger Bäume schwierig macht. Eine Naturverjüngung ist auf Grund des hohen Rehwildbestandes nicht möglich. Deshalb haben wir uns für eine Pappelpflanzung entschieden. Es wurden von der BFZ Oberösterreich Pappelsetzstangen besorgt. Dabei handelt es sich um die Sorte Kopecky. Die Setzstangen haben eine Länge von ca. 2 bis 2,5 m und einen Durchmesser von ca. 2 cm. Sie werden ca. 50 bis 80 cm in den Boden gedrückt. Diese Pflanzungsmethode geht sehr schnell und einfach. Es ist hier auch kein weiteres Ausmähen nötig, da der erste Trieb schon über der Beiwuchshöhe liegt
Es wurden 4 verschiedene Fegeschutzmaßnahmen angebracht, um hier einen Vergleich des Erfolges beobachten zu können. Von der örtlichen Jägerschaft wurde zum Schutz eine Rolle Wildzaun für die Drahtkörbe zur Verfügung gestellt.
- Schutz mit 3 Lärchenstempen (Verpflockung)
- Mit Kunststoffgitterschlauch mit 2 Lärchenstempen (ca. 30 cm Durchmesser)
- Selbstgemachte Drahtkörbe aus Wildzaun mit 2 Lärchenstempen (ca. 35 cm Durchmesser)
- Mit Stachelbaum (Eisenstange mit Quersprossen)
Diese Schutzmaßnahmen benötigen relativ wenig Zeitaufwand.
Die Pappeln wurden auf Endabstand 7 x 7 m gesetzt. In der Winterzeit wird im 3. bzw. 4 Wuchsjahr eine Wertastung durchgeführt. Nach ca. 15 Jahren wird der Kronenschluss erreicht. Bei der Endnutzung sollen 2 bis 3 Bloche pro Baum für die Sägeindustrie anfallen. Der Bestand ist mit ca. 35 Jahren hiebsreif.
Es ist dies für einen Auwald eine arbeitssparende Methode und eine Möglichkeit, für die Zukunft einen klimafitten Wald zu fördern.
Die Schüler waren mit viel Freude bei diesem Projekt dabei und konnten sich einige neue Ideen für ihren eigenen Wald mitnehmen.
Text und Bilder: Johann Höllbacher